D & S

Dienen und gehorchen. Oder wie die Abkürzung original sagt: dominance and Submission. Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus dem BDSM. Es ist also eine sexuelle Ausrichtung, die, wenn 24/7 gelebt, ein Lebensstil ist. Für manche ist es auch ein Lebensmotto.

Eine D/S-Beziehung besteht aus einem dominanten und einem unterwürfigen (submissiven) Part. Wobei niemals eine geschlechtliche Definition stattfindet. Man findet genauso viele Männer in devoter Stellung als Frauen. Ich persönlich würde sogar sagen, es gibt mehr Männer als Frauen. Denn jeder zweite Mann wünscht sich eine dominante Frau. Und wenn man es ganz genau nimmt, bedeutet der Spruch: „das ist mein Haus, hier wird getan, was meine Frau sagt“ genau das.

DS geht aber noch weiter. Hierbei handelt es sich um eine Spielbeziehung. Im Kern hat ein Partner die führende, der andere die dienende Rolle. Das bedeutet nicht, dass diese Rollen in jedem Kontext festgelegt sind. Meist endet das Spiel an der Schlafzimmertür oder mit dem Saveword. Nur bei 24/7 geht das Spiel auch ins Privatleben über.

Der männliche, dominante Part wird Dom genannt, der weibliche, dominante Part FemDom. Nur eine FemDom die Geld damit verdient wird Domina genannt. Manchmal werden FemDoms auch Domse genannt, wenn das Geschlecht nicht eindeutig ist.

D/S ist reine Kopfsache. Einer hat das Sagen, der andere gehorcht. Trotzdem findet das Spiel meist auf Augenhöhe statt. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, hat das SUB die Macht und ist der Stärkere. Denn ohne die Zustimmung und die Demut, die Unterwerfung und die Anbetung, würde es den DOM überhaupt nicht geben.

Für devote Menschen ist ein Halsband oder ein anderes sichtbares Zeichen die größte Wertschätzung und wird meist angestrebt. Das SUB identifiziert sich über diese für Außenstehende oft unverständliche Fessel. Als Besitz angesehen zu werden ist ihr größter Wunsch. Ein submissiver Mensch strebt immer nach Anerkennung seines Meisters. Wird bedingungslos jeden Befehl ausführen, und fürchtet sich auch vor Strafe nicht.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es weder eine Rolle spielt, ob die Frau klein und schmächtig ist, oder der Mann groß und stark. Ich habe auf beiden Seiten untypische Vertreter gesehen. So hat sich mir ein starker, muskulöser, 2 Meter-Typ unterworfen und wollte mein Sklave sein. Genauso habe ich mich einem kleinen Sizilianer unterworfen, den ich hätte niederschlagen können. In diesem Spiel gibt es keine Regeln.

Natürlich gibt es Regeln. Und es gibt Grenzen, die wir selber bestimmen und feststecken. Jeder muss für sich entscheiden wie er DS definiert und es leben will. Lass Dir niemals vorschreiben, wie tief Du Deinen Kopf beugen möchtest, und wie hart Du bestraft werden willst!!!!

Kurzer Funfakt: DS bedeutet auch: lieber/geliebter Sohn (wird in der digitalen Kommunikation insbesondere von Frauen verwendet, um sich auf den eigenen Sohn zu beziehen): DS hat keine Freunde in der Schule.

Und nochmal zum Schluss: NEIN ist kein Saveword. Wenn etwas mehr weh tut als es soll. Oder jemand etwas mit Dir tut, was Du nicht willst, gibt es Stellen: Gewalt gegen Frauen, Gewalt gegen Männer