Geruchsfetischismus

Hallo schön Dich zu riechen. Olfaktophilie beschreibt den Genuss etwas „riechen zu können“. Wir kennen es alle, wenn jemand nicht gut riecht, Mundgeruch hat, oder zu viel Parfum genommen hat. Aber was passiert mit dem Körper oder dem Kopf, wenn man von solchen Gerüchen stimuliert wird?

Ich habe vor einiger Zeit einen jungen Mann kennengelernt, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Er meinte, dadurch dass er jetzt ein ganz anderes Sichtfeld und eine andere Position hat, hat sich alles Verändert. Auch sein sexuelles Verhalten. Wenn man in Hüfthöhe unterwegs ist, verändern sich auch die Gerüche. Kein Mundgeruch mehr, sondern man bekommt es viel eher mit, wenn jemand furzt oder Sex hatte. Und mit der Zeit hätte ihn das immer mehr stimuliert, sodass er einen Geruchsfetisch entwickelt hat. Er steht auf Höschen.

Und damit ist er nicht allein. Jeder zweite Mensch hat Dinge, die er gern riecht. Nun, so ein Fetisch ist jetzt natürlich etwas spezifischer, denn da geht es um Erregung und sexuelle Extase. Man wird von einem Geruch getriggert. Wir kennen das anders herum, nämlich dass man sofort würgen muss, oder extremen Ekel empfindet wenn man etwas eben nicht riechen kann.

Beim Geruchsfetisch ist das Spektrum der Gerüche weit gestreut. Hier geht es meist um Schweiß, Squirt oder andere Körpergerüche. Jedoch wie bei allem, gibt es das Extrem, und der Fetischist will Fäkaliengeruch, Urin, Babywindeln, Periodengeruch oder ähnliches. Meist sind diese Menschen isoliert mit dieser Lust, und stoßen beim Gegenüber häufig auf Unverständnis, wenn sie am Partner riechen wollen, oder mal ein Höschen mitgehen lassen.

Eine weitere Geschichte: ich hatte mich mal mit einem Mann getroffen, der mein Höschen kaufen wollte. Wir trafen uns auf einem Parkplatz, und die Erregung in seiner Hose war deutlich zu sehen. Er wollte mich nicht anfassen. Er hatte nur Interesse an der Unterwäsche. Ich fragte ihn, ob ich zugucken dürfte, und so wurde ich Zeuge, wie ein Mann nur durch das Schnüffeln an dem Höschen, das er sich übers Gesicht gezogen hatte, einen Orgasmus bekam.

Jeder Jeck ist anders. Manche brauchen Wohlgerüche, andere eklige Extreme. Jedem sein Kink, sage ich immer. Also bleib neugierig, und vorurteilsfrei. Denn vielleicht geht es Dir irgendwann mal so wie mir, und Du ertappst Dich dabei, wie Du am verschwitzten T-Shirt Deines Freundes riechst, und onanierst dabei!