Als ich hier den Blog erstellt habe, hatte ich großes vor. Ich wollte Menschen dazu animieren meinem Lebensstil zu folgen. Anderen zeigen, wie entspannt und schön es sein kann, seine sexuelle Freiheit zu zelebrieren. Ich wollte von meinen und Kunigundes sexuellen Erlebnissen und Ausschweifungen berichten. Und natürlich auch ein wenig Dr. Sommer spielen, damit meine Leser nicht so unwissend in dieses Leben stolpern wie ich damals.
Aber es ist viel passiert. Sehr viel. Ich teile meine Erfahrungen mit vielen Frauen im JoyClub. Immer wieder berichten mir Freundinnen wie sehr es sie ankotzt, wie man immer noch als Frau herabgewürdigt wird. Als Stück Fleisch behandelt, verarscht und ausgenutzt wird. Und nicht zuallerletzt auch angefeindet wird. Vielen Menschen dort ist es zu viel, und sie geben lieber dieses freizügige Leben auf, und ordnen sich unter, verzichten auf Sex, Orgien oder Ausschweifungen, nur um ihre Ruhe zu haben. Das Leben ist mühsam.
Kunigunde ist in einem Swingerclub entstanden. Sie wurde geboren auf der Couch, als die Betreiberin des Clubs ihr einen jungen Mann an die Seite setzte. Dieses verletzliche und lustvolle Wesen hatte immer mit ihrer Identität gehadert. Die Männer hatten sie als nicht normal, dick, hässlich, nymphoman und schlimmeres bezeichnet. Ihr wurde so lange eingebläut, dass sie nicht normal sei, dass sie es irgendwann glaubte.
Wie so viele andere junge Frauen auch, kannte sie ihren Körper. Wusste wie er funktioniert, wie man ihn befriedigt. Aber in dieser Welt, wo immer noch die Männer an der Macht sind, weil sie sich gegenseitig unterstützen und uns Frauen klein halten, konnte keiner der Männer sie befriedigen. Immer nutzten sie ihre Geschicklichkeit und ihren Hunger aus, um sich an ihr zu befriedigen. Kunigunde war immer die zweite Frau. Die Frau, die Mann liebte, aber für die kein Mann jemals seine Ehefrau verlassen hätte. Und deshalb wurde sie verurteilt. Von den Männern, weil sie ein schlechtes Gewissen hatten, und von den Frauen, weil sie das leistete, was sie als Ehefrau niemals tun würden, weil „es eklig ist“.
Die Frage, die sich mir immer gestellt hat, war: warum sind Frauen in Pornos automatisch Nutten? Warum sind sexuell freizügige Frauen automatisch selbst schuld, wenn Männer sich an ihnen vergehen? Warum wissen so wenige Männer wie man eine Frau befriedigt? Warum ficken Männer Frauen, heiraten sie aber nicht? Was ist der Unterschied zwischen einer untreuen Frau und einem untreuen Mann? Warum werden selbst heute noch, wo doch alles so freizügig und tolerant ist, immer noch die Frauen verurteilt?
Für mich fing ein neues Kapitel an, als ich T kennenlernte, und er mir zeigte, dass ein Mann sehr wohl seine Frau lieben kann, obwohl sie mit anderen Männern Sex hat. Dass Mann stolz auf seine Frau sein kann, gerade weil sie sexuell sehr freizügig ist. Und dass „happy wife, happy life“ nicht nur eine Floskel ist.
Dieser Mann hat auf unendliche Art und Weise meinen Körper befriedigt. Tut er immer wieder, und auf immer neue Arten. Er teilt gern. Gibt mir die Möglichkeit mich in Clubs auszutoben, mit Männern und Frauen Sex zu haben. Er liebt es, mir zuzusehen. Dabei zu sein, wenn ich andere Menschen befriedige, und hilft mit, wenn ich befriedigt werden möchte.
Wir haben so viele neue Wege beschritten, Partys besucht, Menschen getroffen. Ich wollte hier davon berichten. Aber das vorherige Format passte da nicht mehr so ganz. In Zukunft werde ich mehr Gewicht auf die Begriff Sammlung und Interviews von Leuten legen. Denn nicht nur Kunigunde hat viel erlebt. Und ich denke wir alle die wir das hier lesen, profitieren von diesen Geschichten.
Trotzdem werde ich natürlich weiter über Partys, Veranstaltungen und Erlebnisse berichten. Allerdings halt mit weniger sexuellen Details. Viel mehr soll es um Locations, Partypeople, DJs, Veranstaltungen und Veranstalter gehen. Vielleicht bekomme ich ja auch mal ein Interview von einem Veranstalter, oder ich darf hier was posten. Wir werden sehen, ich bin gespannt.
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